Kabel Internet Vertrag ohne Festnetz-Telefonanschluss
Ohne Festnetz surfen über den TV Kabelanschluss
Obwohl technisch möglich verzichten DSL Anbieter auf die Vermarktung von reinen Internetanschlüssen ohne Telefon. Bei der besten Alternative zu DSL, dem Internetzugang über den Kabelanschluss ist das Produktportfolio flexibler. Einige (regionale) Kabelnetzbetreiber bieten auch reine Internet Flatrate Tarife ohne Festnetz Telefonanschluss an. Zudem ist die Kabel Infrastruktur deutlich leistungsfähiger als die Kupferdoppelader herkömmlicher Telefonanschlüsse. In Feldtests wurden bereits Bandbreiten von über 1 Gigabit pro Sekunde erfolgreich getestet. Bereits am Markt erhältlich sind Bandbreiten von bis zu 1000 MBit/s (Vodafone, Pyur, o2).
Kabel Internet Tarife im November 2024
DSL vs. Kabel: Vor und Nachteile
Inhaltsverzeichnis
Einzige Ausnahme – in mit Vodafone Kabelanschlüssen erschlossenen Wohnungen und Häusern können immer auch die Angebote von eazy und o2 genutzt werden. Eazy tritt letztlich nur als Vermittler von Vodafone Anschlüssen auf, der Internet Vertrag kommt direkt mit dem Netzbetreiber zu Stande. o2 verkauft Kabel Internetanschlüsse unter eigenem Namen, nutzt für die Realisierung aber die Vodafone Infrastruktur. Ein TV Vertrag für den Fernseh-Empfang ist zur Nutzung der Vodafone, o2 und eazy Angebote nicht zwingend erforderlich.
Regionale Aufteilung des Kabelmarkts
Im Groben ist der deutsche Kabelmarkt nach Bundesländern aufgeteilt. In Baden-Württemberg wurden die meisten Haushalte von Kabel BW versorgt. Später fusionierte das Unternehmen zunächst mit Unitymedia, gefolgt von einer Übernahme des Gesamtanbieters durch Vodafone. Hessen und Nordrhein-Westfalen waren bis zur Übernahme das Einzugsgebiet von Unitymedia. In den restlichen 13 Bundesländern ist nach der Übernahme von Kabel Deutschland Vodafone der häufigste Versorger. Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleinere, regional agierende Kabelnetzbetreiber. Hierzu zählen unter anderem die Unternehmen Pyur (Tele Columbus), EWE TEL GmbH, wilhelm.tel und NetCologne (Köln und Umgebung).
Wie funktioniert ein Kabel Internetanschluss?
In Haus oder Wohnung unterscheidet sich der Aufbau eines Kabel Internetanschlusses kaum von einem DSL basierten Zugang. Statt DSL-Modem kommt ein Kabelmodem zum Einsatz. Angeschlossen wird das Kabelmodem nicht an die TAE-Dose, sondern an eine Multimedia-Kabeldose. Diese wird im Normalfall bei Bestellung eines entsprechenden Produkts durch den Kabelnetzbetreiber geliefert und installiert.
Sofern es sich um ein reines Modem handelt, lassen sich Computer per Ethernet-Kabel verbinden. Die Einwahl ins Internet erfolgt manuell. Alternativ kann in diesem Szenario ein eigener, bereits vorhandener WLAN-Router angeschlossen werden. Üblich ist allerdings der Einsatz eines kombinierten Geräts, welcher die Funktionen eines Modems und eines WLAN-Routers vereinigt (z.B. AVM FritzBox 6360 Cable). Die Hardware ist Vertragsabschluss häufig kostenlos (Achtung: oft als Leihgerät) oder kann gegen einen geringen Aufpreis erworben werden.
Vom Übergabepunkt im Haus verläuft der Weg des TV-Kabels zunächst zu einem Splitter. Von dort werden die Signale zu einem Verstärker und dann über Kabelrohre zu einem Hub geleitet. Anschließend laufen die Signale in einer Kopfstation zusammen und werden ins Backbone des ISPs (Internet Service Provider) eingespeist. Während herkömmliche DSL und VDSL Anschlüsse ihr maximales Tempo nur in einem engen Umkreis um die Vermittlungsstelle erreichen, ist die Datenrate bei Kabel Internetanschlüssen nicht derart durch die Entfernung zur Kopfstelle begrenzt (detaillierte Informationen durch Anklicken der Grafik abrufbar).
Bildnachweis Multimediadose: Vodafone, AVM Kabelmodem: Unitymedia